Bewusster Entscheid: Darum lässt sich Jysk Schweiz in Zofingen nieder
Seit Anfang Woche ist Zofingen der Hauptsitz von Jysk Schweiz. Das lockte gar Ständerätin Marianne Binder-Keller an die Eröffnung. Einen grossen Beitrag dazu hat auch Wirtschaftsförderer Adrian Borer geleistet.
Das dänische Möbelunternehmen Jysk hat seinen Hauptsitz vom Kanton Luzern nach Zofingen gezügelt. Am Montag haben die rund 25 Mitarbeitenden an der Unteren Brühlstrasse 4 die Büroräumlichkeiten bezogen, am Donnerstagnachmittag feierten sie – im Beisein von Stadtpräsidentin Christiane Guyer, Wirtschaftsförderer Adrian Borer und einigen Mitarbeitenden von benachbarten Firmen – den Umzug. Auch die Aargauer Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller liess sich die Feier nicht entgehen, musste sich aber wegen einer Kommissionssitzung in Bern rasch wieder verabschieden.
Dass sich Jysk Schweiz für Zofingen entschieden hat, ist kein Zufall. Es ist unter anderem dem Zofinger Wirtschaftsförderer Adrian Borer, der auch für die GLP im Zofinger Einwohnerrat sitzt, zu verdanken. «Jysk kam auf mich zu, zusammen mit der Immobilienverantwortlichen haben wir dann zwei Standorte besichtigt», sagt Borer – Büroräumlichkeiten auf dem Swissprinters-Areal und eben jene am heutigen Standort an der unteren Brühlstrasse 4.
Unternehmen war auf der Suche nach zentralem Standort
Jysk hatte am Standort des Verkaufsladens in Oftringen auch noch Büroarbeitsplätze – und Platznot. Zudem war das Unternehmen auf der Suche nach einem Standort, der zentral liegt und mit dem öffentlichen Verkehr gut erreichbar ist. «Das ist gelungen. Der Standort ist wenige Gehminuten vom Bahnhof Zofingen entfernt», konstatiert Borer.
Er freut sich, dass es gelungen ist, das Möbelunternehmen mit 25 Arbeitnehmenden – zusätzlich zu jenen im Verkaufsgeschäft in Oftringen – in der Region zu halten und dass sich dieses zur Region bekannt hat. «Die Leute, die hier arbeiten, wohnen vielleicht schon hier oder wollen hierherziehen. Sie geben dann am Standort Zofingen auch Geld aus.» Ein weiterer Vorteil sei, dass die Firma hier Steuern zahlt. «Dass Jysk hier geblieben ist, beweist, dass der Standort Zofingen attraktiv ist. Wir haben nicht grundsätzlich ein Standortproblem. Wir haben eher ein Problem damit, unseren guten Standort gut zu vermarkten.»
Geschäftsführer ist voll des Lobes für Zofingen
Roland Ebner, Geschäftsführer von Jysk Schweiz, liess es sich am Donnerstag nicht nehmen, sich bei Borer für das Engagement zu bedanken. Und er war voll des Lobes für Zofingen aufgrund der Lage, der guten Erreichbarkeit und der schönen Altstadt. «Es war aber ein enges Rennen, so einige wären gerne nach Zürich umgezogen», liess Ebner durchblicken. Damit sich das Jysk-Team in Zofingen rasch wohlfühlt, überbrachte Christiane Guyer einige Geschenke seitens Stadt, darunter einen Gutschein für eine Stadtführung. Einer, der die Stadt bereits gut kennt, ist Sebastian Hottiger, Financial Manager Jysk Schweiz und Sohn des ehemaligen Zofinger Stadtammanns Hans-Ruedi Hottiger.
Er gab den Besucherinnen und Besuchern des neuen Jysk-Büros einen Einblick in das Unternehmen. Hottiger strich heraus, dass Jysk Schweiz auf Platz 23 der besten Arbeitgeber der Schweiz gelandet ist und im Retail auf den vierten Rang. Inzwischen hat Jysk rund 500 Mitarbeitende in der Schweiz und ist in 23 Kantonen mit 120 Filialen präsent – im Aargau mit sechs. Eine davon befindet sich in Oftringen. Was mit den Büroräumlichkeiten an diesem Standort passiert, ist unklar. Ein Ausbau der Filiale steht zur Diskussion. Auch am Hauptsitz könnten noch weitere Arbeitsplätze dazukommen.