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03.09.2025

WRZ findet Zofinger REL nicht zielführend

In einer Medienmitteilung kritisiert der WRZ (Verband Wirtschaft Region Zofingen) den REL-Entwurf, den die Stadt Zofingen in die Mitwirkung gegeben hat. Der Entwurf blendet Wirtschaft, Industrie und Arbeitsgebiete weitgehend aus. Er schlägt sogar vor, das ehemalige Bethge-Areal ersatzlos von der Arbeitszone in die Wohnzone umzuzonen. Diese Absicht widerspricht allen Anstrengungen der Wirtschaftsförderung zum Erhalt von bestehenden und zur Ansiedlung von neuen Arbeitsplätzen. Es scheint, dass die diversen Stakeholder beim Erarbeiten des Entwurfs des REL noch gar nicht angehört wurden. Die Wirtschaftsförderung wundert sich über dieses Vorgehen und erwartet, dass die Anregungen des WRZ Gehör finden.


WRZ weist REL-Entwurf zurück und verlangt Neuanfang

Der Verband Wirtschaft Region Zofingen (WRZ) hat in seiner Stellungnahme zum Entwurf des «Räumlichen Entwicklungsleitbilds» (REL) der Stadt Zofingen, welches für die ganze Region grosse Bedeutung hat, seine «grosse Enttäuschung» zum Ausdruck gebracht. Der WRZ kritisiert, dass der Entwurf sich zu sehr auf «Begegnung und Begrünung» konzentriere, während essenzielle Themen wie Wirtschaft, Industrie und Gewerbe u.a. auch als Basis gesunder Stadtfinanzen komplett vernachlässigt würden. «Begegnung und Begrünung» sei, so der WRZ, in Zofingen weitgehend umgesetzt.

Der Verband fordert, dass auch die hohe Standortqualität für Unternehmen Teil dieser Ziele sein müsse und der Ansiedlung wertschöpfender Unternehmen eine hohe Priorität einzuräumen sei. Dazu der Erhalt von Industrie- und Gewerbeland inkl. Verzicht auf Umzonungen in Wohngebiete und eine gute Verkehrserschliessung mit allen Verkehrsformen, einschliesslich der schnellen Realisierung des dritten Astes der Wiggertalstrasse.

Die Altstadt als Wirtschaftsstandort für Detailhandel, Gewerbe und Gastronomie müsse gestärkt werden, wofür eine ausreichende verkehrliche Erschliessung notwendig sei, um im Wettbewerb mit den Einkaufszentren an der Peripherie bestehen zu können. Ohne Gastronomie und Detailhandel finde in der Altstadt kaum Begegnung statt. Zudem bemängelt die Stellungnahme das Fehlen von Zielen für Tourismus und für die Jugend im Sport-, Freizeitbereich und für den Kulturbereich.

Der WRZ hält den Entwurf für «völlig untauglich» und empfiehlt den Abbruch des laufenden Prozesses. Stattdessen soll ein neuer Prozess mit einem Beratungsunternehmen gestartet werden, das auch andere Faktoren als «grüne Softfaktoren und Energiefragen» berücksichtigt, einen ganzheitlicheren Ansatz verfolgt und mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist.


Offizielle Stellungnahme des WRZ zum REL >>